Orgelwerke

Marburg, Universitätskirche

Renovierung der Hammer-Orgel (1965) | III/56 | 2009

Orgeln dieser Epoche der Orgelbewegung stellen eine ganz besondere Herausforderung an den Orgelbauer und die beratenden Personen dar. Die große Frage lautet: Wie sollen wir mit diesem Instrument umgehen? Eine Lösung, die sich für unser Haus nach vielen vergleichbaren Arbeiten in den letzten 15 Jahren herauskristallisiert hat, heißt:
"EINE ORGEL DEM WESEN NACH WEITERENTWICKELN."
In das Gehäuse der von 1927 stammenden Walcker-Orgel baute Emil Hammer 1965 ein neues Instrument.
Bei den umfassenden Renovierungsarbeiten 2009 wurde die Disposition auf eine 16'-Basis gestellt, die gesamte Elektrik erneuert und Konstruktionsfehler der Traktur beseitigt.
Das Windsystem war sehr instabil, reagiert aber nun, durch die durchgeführten technischen Verbesserungen w eich und souverän. Dies ist die Basis für eine volle, klare und edel glänzende Intonation im Sinne der Orgelreform.
Das Ergebnis ist klanglich so geschlossen und überzeugend, dass es Mut macht, weitere Instrumente auf diese Weise auf ein höheres technisches und klangliches Niveau zu heben. So werden Orgeln dieser Zeit in ihrer Eigenart auch für die nächste Generation ein Gewinn.

Disposition

I. Unterwerk C-g3

  1. Quintade 16'
  2. Metallgedackt 8'
  3. Blockflöte 4'
  4. Flachflöte 2'
  5. Nonenkornett 2-3f.
  6. Scharffmixtur 3-4f. 1'
  7. Trichterschalmey 8'
    Tremulant

II. Hauptwerk C-g3

  1. Prinzipal 16' *
  2. Principal 8'
  3. Rohrflöte 8'
  4. Spielflöte 8'
  5. Oktave 4'
  6. Kleingedackt 4'
  7. Rauschquinte 2 2/3'+ 2'
  8. Nasat 2 2/3'
  9. Quinte 2 2/3'
  10. Oktave 2'
  11. Sesquialter 2 2/3'+1 3/5'
  12. Waldflöte 2'
  13. Mixtur 5-6f. 1 1/3'
  14. Cymbel 4f. 1/2'
  15. Fagott 16'
  16. Trompete 8'

III. Oberwerk C-g3

  1. Gedackt 16' *
  2. Hellprinzipal 8'
  3. Strichflöte 8'
  4. Oktave 4'
  5. Nachthorn 4'
  6. Quinte 2 2/3' *
  7. Superoktave 2'
  8. Terz 1 3/5'
  9. Quartan 1 1/3'+ 1'
  10. Quinte 1 1/3'
  11. Oktave 1'
  12. None 8/9'
  13. Scharff 4-5f. 1'
  14. Scharff None 8/9'
  15. Dulzian 16'
  16. Kopftrompete 8'
    Tremulant

Pedal C-f1

  1. Großbass Forte 32' *
  2. Großbourdon 32'
  3. Kontrabass 16'
  4. Prinzipal 16'
  5. Subbass 16'
  6. Quintbass 10 2/3'
  7. Oktavbass 8'
  8. Gemshorn 8'
  9. Choralbass 4'
  10. Rohrschelle 4'
  11. Nachthorn 2'
  12. Hornterz 1 3/5'
  13. Mixtur 5f. 2 2/3'
  14. Posaune 16'
  15. Trompete 8'
  16. Clarine 4'

Koppeln: I/II, III/II, III/I, Super II, Sub III, Super III, I/P, II/P, III/P
Die mit einem * gekennzeichneten Register sind neu hinzugefügt.
Rauschquinte, Quartant und Großbourdon sind reine Kollektivzüge.

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