Orgelwerke

Hamburg, St. Michaelis

Carl Philipp Emanuel Bach-Orgel | II/13 | 2010 | Opus 996

Die Carl Philipp Emanuel Bach-Orgel wurde auf der oberen Galerie der Südempore aufgestellt als Ersatz für die Grollmann-Orgel von 1960, welche im Türdurchgang zwischen Sakristei und Chorraum stand und aus liturgischen Gründen aufgegeben werden musste. Sie ist ein Pendant und Kontrast zur Konzert-Orgel gleichermaßen. Ihr Corpus greift die Rundformen der Architektur und des Orgelgehäuses auf der Nordempore auf, übersetzt sie aber in schmalere, aufstrebende Proportionen. Damit ist bereits ihre klangliche Aufgabe definiert: Gegenüber der grundtönigen und voluminös klingenden Konzert-Orgel ist der Klangaufbau dieses neuen Instruments schlank und kammermusikalisch. Es ist nicht mit den übrigen Orgeln verbunden, sondern steht solitär für die Musik um 1750 und hat eine dafür geeignete Temperierung. Das Klangbild folgt bewusst keiner speziellen Stilrichtung. Vielmehr wurde versucht, ein für die ältere Orgelmusik verschiedener Regionen geeignetes Konzept zu finden. Auch in der Technik wurde auf klassische Bauweise geachtet, um den Interpreten eine möglichst lebendige und reich ornamentierte Spielweise zu ermöglichen, wie sie die Tastenmusik von Renaissance und Frühbarock verlangt. Die Windversorgung wurde mit separaten Bälgen für Manuale bzw. Pedal so eingerichtet, dass sie sich mit lebendigem Wind dem jeweiligen Spiel und der gewählten Registrierung anpasst.

Disposition

I. Hauptwerk C-g3

  1. Principal 8'
  2. Holzflöte 8'
  3. Octave 4'
  4. Traversflöte 4'
  5. Octave 2'
  6. Quinte 1 1/3'

II. Oberwerk C-g3

  1. Gedackt 8'
  2. Rohrflöte 4'
  3. Nazard 2 2/3'
  4. Flöte 2'
  5. Dulcian 8'

Pedal C-f1

  1. Subbaß 16'
  2. Offenbaß 8'

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